Rhein-Neckar-Zeitung vom 15.12.2017 - Mit freundlicher Genehmigung
Von Berthold Jürriens
Epfenbach/Neidenstein. (bju) „Alles wird gut“ kann man auf ihrer Kaffeetasse lesen. Die Motivationsphrase passt so gar nicht zu Renate Weilmann. Bei der Autorin,
die seit vier Jahren ihr „Idyll und Rückzugsdomizil“ am Ortsrand von Epfenbach gefunden hat, käme hinter diesem Spruch ein Komma, dem ein „wenn“ oder „aber“ mit entsprechenden Erläuterungen
hinzugefügt werden müsste. „Oberflächlichkeit ist nicht meins“, sagt die 55jährige, die den Menschen mit seiner Vielfalt auch in ihrem sechsten Werk in den Mittelpunkt ihrer scharfsinnigen
Beobachtungen stellt. Genauer gesagt seziert sie in ihrem Büchlein „Alle meine Lieben“ die Verwandtschaft, die bekanntlich mal heiß geliebt, manchmal gehasst und oft gemieden wird. Die Erzählerin
stellt dabei eine Gästeliste für ihren runden Geburtstag zusammen und beschreibt dabei Archetypen, die wohl jeder aus seiner eigenen Familie kennt. Vom „Fischstäbchen-Opa“ über die
„Wenn-ich-erst-mal-Schwester“ und dem „Camping-Onkel“ bis hin zum „Nerd-Neffen“ und der „Dessous-Oma“. Und die Frage, wer sitzt neben wem am Geburtstagstisch, muss natürlich auch beantwortet
werden. Das ist auf dem ersten Blick humorvoll, teilweise auch stark karikiert, doch zwischen den Zeilen von Weilmann liest man Zweideutiges, manchmal sogar Schwarzhumoriges und
Charaktereigenschaften, die nachdenklich machen. Weil man sich selbst vielleicht wiedererkennt? Das „Weilmann`sche Augenzwinkern“ ist immer dabei. Sie geht auch hier den „Menschen“ auf den Grund,
schaut genau hin. Eine Szene in ihrem neuen Werk spiegelt ihre „Menschenstudie“ besonders gut wider, als die Protagonistin „gedanklich in die Rolle eines Straßenköters schlüpft“ und sie ihre
Beobachtungen in einer gestalterischen Sprache von sich gibt. „Dass das Buch wie ein Poesie-Album aussieht, hat seinen Grund“, spielt die Autorin auf die optische Verharmlosung an. Verantwortlich
dafür war erneut Walter Hentschel vom Puregraphik Verlag in Sinsheim. Die gebürtige Stuttgarterin habe das Buch in wenigen Wochen geschrieben. „Mein Kopf ist ständig voller Ideen und Geschichten,
und die müssen irgendwann zu Papier gebracht werden“, so die zweifache Mutter, die genau wie in ihrer Kindheit sehr gut ohne Fernseher „überleben“ kann. Mit ein Grund, dass sie mit einem
„leidenschaftlichen und maßlosen Konsum von Büchern“ groß geworden sei. Dabei hat sie erst spät zur Feder gegriffen, denn zuvor war für die gelernte und selbstständige Technikerin des
Malerhandwerks der Pinsel ihr wichtigstes Utensil. Doch Kunst und Literatur schlummerten schon immer in ihr und nach dem Studium des „Kreativen Schreibens“, in dem sie das handwerkliche Rüstzeug
erlernt hatte, wagte sie den Sprung ins kalte Wasser. „Ich möchte nicht den Kommerz, sondern lieber eine Nische bedienen“, sagt Weilmann, die weiß, dass ein regionaler Kraichgau-Krimi
wahrscheinlich lukrativer sei. Sie atme Geschichten aus dem Leben regelrecht ein, Gedanken und Eindrücke manifestieren sich in ihrem Kopf, welche sie dann als Erzählung oder Gedicht zwischen
Buchdeckeln veröffentlicht. Lyrikbände, Kurzgeschichten und der Roman „Eckstein, Eckstein…“, der den sexuellen Missbrauch in der Verwandtschaft thematisiert, gehören zu ihrem Portfolio. Dass sie
gut beobachten kann und Menschen sich ihr öffnen, hat sie bereits in ihrem erfolgreichen Bild-und Interviewband „Spiegelblicke“ gezeigt. Aktuell arbeitet sie an dem zweiten Band, dessen
Veröffentlichung für den Herbst 2018 geplant sei.
Am Donnerstag, 21. Dezember, 20 Uhr, liest Renate Weilmann im
Artificium in Neidenstein aus ihrem neuen Buch „Alle meine Lieben“ vor. Gastgeber und Künstler Henry Kistner lädt gleichzeitig zur Sonnenwendfeier mit Glühwein und Lagerfeuer ein.
Laudatio Henry Kistner
Die Suche nach dem Versteckten hinter dem Offensichtlichen
Ausstellung „Seelenbilder“ von Henry Kistner zeigte orgastische Bilder und sinnliche Skulpturen
Von Berthold Jürriens
Neckarbischofsheim. (bju) Edith Bräumer vom Verein für Heimatpflege war sichtlich zufrieden. „Ich bin froh,
dass Henry Kistner so kurzfristig zugesagt hat.“ Die Absage eines anderen Künstlers hatte sie zunächst in Terminschwierigkeiten gebracht, doch sie wusste um die große Schaffenskraft von Kistner
und bekam sofort das Ok von ihm. In Ihrer Begrüßungsrede zur Ausstellungseröffnung „Seelenbilder“ des Neidensteiner Malers und Bildhauers, zu der auch Bürgermeisterin Tanja Grether erschienen
war, bezeichnete sie ihn als „künstlerisches Genie“. Seine Skulpturen und Bilder im Alten Schloss reihten sich dabei nahtlos in die vorherigen 89 Ausstellungen des Vereins für Heimatpflege ein
und sind ein Zeichen, dass das künstlerische Potential der Ausstellungsreihe noch lange nicht erschöpft ist, beziehungsweise sich immer neu erfindet. Kistners breite Palette an anspruchsvollen
Werken sorgte bei den Besuchern dennoch für Gesprächsstoff, vor allem die abstrakten Farbkombinationen. „Mit dieser Art von Malerei kann ich nichts anfangen, aber die Skulpturen sind wunderschon,
sehr sinnlich.“ Solche Sätze hörte man häufiger und vor allem die „sinnliche Ästhetik“ der Plastiken in Marmor oder Granit fand viele Sympathisanten. Dort leuchtender Acryllack, der auf Leinwand
einen Raum komplett in Licht hüllen kann, in der anderen Ecke eine bronzene halbnackte Frauenfigur, die mit dem Rücken zugewandt durch ein Tor geht, das in Sandstein gemeißelt wurde. Dazwischen
geschwungene Marmorskulpturen, die je nach Sichtweise auf den Betrachter immer anders wirken. Besonders die Laudatio von der Autorin Renate Weilmann, deren Worte dem Künstler regelrecht die
Sprache verschlugen, schlüsselte das Kunstverständnis Kistners auf. „Kunst ist für ihn spielen“, „ungewöhnliche Kräfte aus der Tiefe der Seele“, „Gier auf Neues“, so lauteten einige Zitate der
Epfenbacherin. Bei seiner Kunst spiele der Zufall eine Rolle und die Leuchtkraft seiner Bilder komme einer Explosion, fast einem Orgasmus gleich, beschreibt Weilmann. Er gewähre mit seinen Werken
einen „Blick in seine Seele“, die auch eine Form der Kommunikation seien und die für ihn keine Grenzen darstellen. „Man kann machen, was man will“, habe der junge Kistner durch Dalís Surrealismus
erfahren, und setze dies bis heute kontinuierlich um. Auf Spurensuche für diese Arbeitsweise Kistners
konnten die Besucher dann selbst gehen, wobei es ihnen ähnlich erging wie dem Künstler selbst, der in seinen Skulpturen nach dem Versteckten hinter dem Offensichtlichen suchen würde.
RNZ vom 23.6.17 zu: 5 7/8 Bücher, ein Cello und Skulpturen
Worte und Töne unter einen Hut gebracht
Geglückte Premiere von „Kunst und Kultur im Krone-Hof“
Lesung und Cellospiel finden großen Anklang
Von Birgit Blawert
Epfenbach. Ihr Humor ist nichts für Schenkelklopfer. Er ist subtil, voll leiser Ironie. Und im wahrsten Sinne fabel-haft. Das bewies die Epfenbacher Autorin und Bildhauerin Renate Weilmann einmal
mehr bei einer Lesung im
Hof des Gasthauses „Krone“, zu der die SPD in der Region unter dem Titel „5 7/8 Bücher, ein Cello und Skulpturen“ eingeladen hatte.
Fünf Bücher hat Renate Weilmann inzwischen veröffentlicht, das sechste ist quasi zu 7/8 fertig und wird im Herbst erscheinen. Auf ein bestimmtes Genre hat sich die Frau mit Hut, ihr
Markenzeichen, nicht festgelegt, bei
ihr findet sich Lyrik wie Prosa. „Die Welt erzählt mir ihre Geschichten“, sagt die 54-Jährige, „und ich bringe sie in Form eines Gedichtes oder einer Erzählung zu Papier“.
Das kann die gebürtige Stuttgarterin, die seit drei Jahren in Epfenbach wohnt, mit großer Sprachgewandtheit Werk „Trompe-l’oeil“ (zu Deutsch Augentäuschung, ein Begriff aus der Malerei) mit sechs
Kurzgeschichten zum Thema Illusionen - „sinnlich, humoristisch, grotesk“ - ist
und viel Fantasie. Ihr Werk „Trompe `l oeil“ ist dafür ein Paradebeispiel. Skurril sind die Protagonisten der Titelgeschichte, allesamt Tiere, die allzu menschliche Züge tragen. Als sie Renate
Weilmann mit schauspielerischem Talent auszugsweise zum Besten gibt, zaubert sie amüsiertes Lächeln auf die Gesichter ihrer Zuhörer. Doch die Schriftstellerin kann auch anders die Seelen ihrer
Leser berühren. Ernsthaft, aufrüttelnd, melancholisch, nachdenklich führt sie ihre Feder in ihrem Debütroman („Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein“) oder in ihren beiden Gedichtbänden
(„Sternenstaub und Tränensäcke“ und „Cantandora“). Ihre Einblicke in ihre Schaffenswelt saugt das Publikum auf wie ein Schwamm, mucksmäuschenstill ist es, wenn die Autorin prononciert sowie
gesten- und mimikreich rezitiert.
Geschickt eingewebt in die Flut von prägnanten, nachhallenden Worten sind die Cello-Töne, die Michael Schneider meisterhaft beisteuert. Der Solobassist des Philharmonischen Orchesters Heidelberg
und Mitbegründer des Weltmusik Ensembles, der als nachgefragter freier Musiker auf vielen Bühnen zuhause ist, spannt den Bogen von Renaissance-Musik bis hin zu rockig-poppigen
Stücken, die er teilweise selbst arrangiert hat. Das Besondere: Schneider - im erstenMusikerleben Gitarrist - zupft mitunter sein Cello wie eine Gitarre, wodurch das Instru-ment einen anderen
Charakter bekommt.
Das Publikum horcht entsprechend auf ob des ungewohnten Celloklangs.
Als das letzte Wort verhallt, der letzte Ton verklungen ist, sehen die zahlreich erschienen Gäste noch lange keinen Grund, den Krone-Hof mit der stimmigen Atmosphäre zu
verlassen. Inmitten der von Renate Weilmann ausgestellten Skulpturen machen sie es sich noch lange gemütlich, lassen den lauen Sommerabend plaudernd und lachend ausklingen.
mit freundlicher Genehmigung der RNZ, vielen Dank Birgit Blawert!
Foto: Bernhard Dedera
RNZ vom 23.3. 16 Einen zweiten Blick in den Spiegel gewagt
Zur Ausstellung und Lesung im Wasserschloss Bad Rappenau von Frau Schmiedl
Danke Claus Reimann von sinsheim-lokal! 11. März 2016
http://www.sinsheim-lokal.de/?p=87837
Offene Kreativwerkstatt
Was ist das?
(zg) In meiner gut ausgerüsteten Kreativwerkstatt kann sich jeder
kreativ ausleben. Ohne Zwang und Erfolgsdruck darf mit allen Materialien und Werkzeugen experimentiert werden. Es stehen Ton, Lehm, Gipsbinden, Ytong, Mosaik, Speckstein und Leinwände, sowie
Farben in großer Auswahl zur Verfügung. Egal, ob Sie ein Gefäß aus Gipsbinden oder eine Nana kreieren wollen, Steine bemalen oder bildhauerisch mit Gipsbeton arbeiten wollen, es gibt keine
Grenzen und keine Vorschriften.
Ich stelle neben Material, Werkstatt und Werkzeug mein umfangreiches know how zur Verfügung. Meine Erfahrungen reichen vom Werk und Kunstunterricht mit Kindern, langzeitarbeitslosen Jugendlichen
und Erwachsenen bis hin zum gymnasialen Kunstunterricht. Sie müssen kein bestimmtes Projekt vor Augen haben, dürfen aber auch gerne mit einer Idee kommen, für deren Umsetzung Sie Hilfe benötigen.
Lassen Sie sich inspirieren von meinen hellen Räumlichkeiten, den umfangreichen Materialien und genießen Sie eine kreative Auszeit ganz für sich allein.
Bei gutem Wetter kann auch im Freien gearbeitet werden.
Ich freue mich darauf, Sie auf Ihrem ganz persönlichen Weg zu Ihrem individuellen Werk zu begleiten.
RNZ vom 13.2. 2016 Vielen Dank Christiane Barth!
Sinsheim-lokal vom 8.10.2015 - Vielen Dank Claus Reimann!
Den guten Schluss zierte die Autorin Renate Weilmann zusammen mit dem Musiker Karl Schramm. Aussergewöhnlich war ihre schauspielerische Lesung aus ihrem Buch mit der improvisierten
Gitarrenbegleitung von Karl Schramm. Renate Weilmann tourt derzeit duch die Region mit dem zweiten Teil ihres Buches Spiegelblicke, eine Vorstellung interessanter und besonderer Menschen mit
Texten von ihr und Bilder des Fotografen Bernhard Dedera.
Der Eintritt zu diesem Experiment war frei, jedoch durfte jeder am Ende etwas für die Künstler spenden. Nach diesem Erfolg denkt man auch schon an eine zweite Auflage von „Bühne frei“. Vielleicht
finden sich hier dann noch ein paar musikalische Gäste oder ein wenig Comedy. Hier darf sich jeder Künstler aus Sinsheim gerne präsentieren.
Rhein Neckar Zeitung vom 15.8.2015 - herzlichen Dank an Christiane Barth
Autorin Renate Weilmann porträtiert Menschen "wie du und ich" in "Spiegelblicke"
Für den zweiten Band war sie jetzt in Finnland- Ein Buch, das Glück und Heimat spiegelt
16.08.2015, 06:00 Uhr
Von Christiane Barth
Epfenbach. Wenn Renate Weilmann in den Spiegel schaut, sieht sie wohl eine Frau, die unbeirrt ihren Weg geht, ihren kreativen Impulsen folgt, ja folgen muss, und die sich der
Verantwortung, die sie mit dem Schreiben von Büchern übernommen hat, stellt. Auch in Bezug auf sich selbst.
Mit "Spiegelblicke" legt sie zusammen mit dem Bad Mingolsheimer Fotografen Bernhard Dedera verborgene Geschichten frei, die Menschen - vom Bäcker bis zur Weinkönigin - zu erzählen haben.
Das Buch über Menschen "wie du und ich" erschien vor eineinhalb Jahren im Puregraphik-Verlag Sinsheim. Es stellt Fragen: Wo ist Heimat, was ist Glück? Im Sommer nächstes Jahr soll der
zweite Band erscheinen, an dem Autorin und Fotograf derzeit arbeiten. Dafür kommt Renate Weilmann viel rum. Mit der RNZ traf sie sich zwischen zwei Reisen zu Interviews, die sie mit
Models, Modemachern und Menschen mit Macken und Erfolgserlebnissen, wie jeder sie hat, führt.
Der Fokus liegt jedoch nicht auf der Prominenz, wenngleich auch diese vertreten ist. "Jeder hat eine interessante Geschichte zu erzählen", so die 52-jährige, die seit einem Jahr am
äußersten Ortsrand Epfenbachs wohnt und außer dem Kompendium spannender Porträts auch Lyrik und Romane veröffentlicht hat. "Ich schreibe eigentlich 24 Stunden am Tag, nur dass ich es
nicht immer tue", beschreibt Renate Weilmann ihre stets ausgestreckten Fühler. Gerade ist sie aus Helsinki zurück gekehrt. In Finnland traf sie den Komponisten Tomi Räisänen und die
Psychologin Marketta Luoma, beide werden in den nächsten "Spiegelblicken" porträtiert. Aber auch Selda Kurt, Kellnerin in Sinsheim. "Im Grunde könnte man die ersten 20 Menschen nehmen,
die ich auf der Straße treffe", meint Renate Weilmann, deren gelernter Beruf eigentlich ein ganz anderer ist.
Sie hat den Techniker im Malerhandwerk, war mit einem eigenen Betrieb in Kirchardt erfolgreich, Schreiben und Bildhauern waren jedoch schon immer ein Drang, der sie bald zu einer
Entscheidung zwang. Ihren Brot- und Butterjob gab sie auf, um sich ganz der Kunst, vor allem der Literatur zu widmen. Konsequent verfolgt sie ihre Buchprojekte, auch wenn der Weg zuweilen
steinig ist. "Die Menschen, die ich porträtiere, bekommen immer auch einen neuen Blick auf sich selbst", berichtet sie vom Entstehungsprozess der "Spiegelblicke". Denn Renate Weilmann
stellt persönliche Fragen, beschönigt im Nachhinein nichts. Was die vielschichtigen Porträts auszeichnet, ist ihre Authentizität. Zwei Jahre Arbeit stecken im ersten Band.
Reichlich positives Feedback gab’s auch gerade in Helsinki, als sie ihre Gedichte bei einem "Poetry Slam" - mit viel schauspielerischem Talent - zum Besten gab. Auch ihre Gedichtbände
"Sternenstaub und Tränensäcke" und "Cantadora" (eines ihrer meistverkauften Bücher) sind bei Walter Hentschel in Sinsheim erschienen, ebenso ihr Roman "Eckstein, Eckstein" - jetzt in der
zweiten Auflage.
Ihr Markenzeichen ist der Hut, der sie auch zu Workshops über kreatives Schreiben (für Kinder und Erwachsene), zu Lesungen, Vernissagen (wo sie Künstler porträtiert) begleitet. Ihr
nächstes Projekt (außer "Spiegelblicke II") ist schon in Arbeit: Eine humorvolle Charakterstudie, die sich aus den Vorbereitungen für einen 60. Geburtstag entspinnt.
Die nächste Lesung findet am 2. Oktober, 17 Uhr, im Autismuszentrum Bruchsal statt, am gleichen Tag wird sie auch beim Abend der Kulturinitiative "Bühne frei für jedermann"auf der Burg
Steinsberg auftreten.
Rhein Neckar Zeitung, Juli 2015 von cba- mit freundlicher Genehmigung
"Sie sind keine Träumer, sie sind Visionäre“
David Sohl und Armin Barth eröffneten ihre Ausstellung „Landschaften – Malerei und Fotografie vereint“ im Bürgersaal
Spechbach. (cba) Die Toskana, gigantische amerikanische Canyons, weitläufige norwegische Fjorde und der Liebreiz des Kraichgaus: Fotos, die wie gemalt sind und Malereien, die perfekt für Fotos
sind. „Landschaften – Malerei und Fotografie vereint“, heißt der Titel einer Ausstellung im Rathaus, deren Kontraste Fotos, Farben und Formen in einem frischen neuen Mix zeigen. Rund 120 Besucher
kamen zur Vernissage: Eine große Resonanz auf die künstlerische Querspange, die David Sohl und Armin Barth zusammen verankert haben.
„Die jungen Wilden“ seien keine Träumer, sondern Visionäre, so Buchautorin Renate Weilmann in ihrer Laudatio. Auch Bürgermeister Guntram Zimmermann sprach von den „jungen Künstlern“, die sich auf
den „steinigen Weg“ zum Olymp der Kunst machen. Gerade diese „Jungen“ in der Kunstszene wolle man mit dem Spechbacher Projekt „Kubüsa“ (Kultur im Bürgersaal) unterstützen. „Egal, ob sie erst am
Fuße des Olymps stehen oder schon das erste Basislager hinter sich haben“. Das Spannende an der Ausstellung sei die Kombination von Fotografie und Malerei, so Zimmermann, „von Künstlern, die sich
schon auf der Ebene von Basislagern befinden“.
„In Florenz war unser Jüngling eingetaucht in die faszinierende Welt eines Michelangelos, eines Picassos und eines Matisse“, skizzierte Renate Weilmann den Werdegang des David Sohl, jüngster
Spross und vierte Generation der Sohl’schen Künstlerfamilie, der in Italien unter den Druckplatten großer Meister studierte. „Hier fand seine Besessenheit ihr Handwerkszeug, fand sein
künstlerischer Hunger Nahrung“, sagte Weilmann. Etwa im ehemaligen Versteck von Michelangelo in der Medici Kapelle. „Malerei ist ein stetiger Kampf mit der weißen Leinwand,“ so David Sohl. Er
muss über Zäune steigen, durch den Bach schwimmen, auf Bäume klettern, dann erst entsteht ein Bild. Verankert ist David Sohl im Kraichgau – für ihn zentraler Ausgangspunkt künstlerischer Reisen
nach Italien oder Frankreich.
Auch Armin Barth lebt gerne im ländlichen Spechbach, wenn es ihn auch immer wieder zu Fotosafaris bis ans andere Ende der Welt zieht. Als Rucksackreisender war er in Neuseeland, den USA, den
norwegischen Fjorden, Holland oder Schweden unterwegs. Sein Foto vom bayerischen Hintersee aus Berchtesgaden ging ebenfalls um die Welt. Er nächtigte zwischen Sanddünen in Utah, um die „blaue
Stunde“ abzuwarten. Dass dort vor Giftschlangen und Skorpionen gewarnt wird, erfuhr er erst, nachdem er seinen Hunger nach dem Foto gestillt hatte. Die Goldmedaille beim „Trierenberg super
circuit“, einem internationalen Wettbewerb mit über 100 000 Einsendungen, gewann er jedoch zwei Mal mit Motiven aus dem heimischen Spechbach. „Man muss nicht verreisen, um schöne Bilder zu
machen,“ sagt er, „es gibt keinen Ort, an dem ich nichts Schönes finden kann.“
„Wenn Sie bei sternenklarer Nacht und vollem Mond jemanden über Ihren Zaun steigen sehen, so erschrecken Sie nicht“, warnte die Laudatorin, „es sind nur unsere beiden jungen Wilden auf der Suche
nach Inspiration.“ Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von der erst 15-jährigen Marlene Bartosch, ebenfalls eine talentierte Künstlerin.
Die Ausstellung kann noch bis 14. August während der Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Auf Wunsch führen die beiden Künstler gerne durch die Rathausgalerie. Infos gibt es per E-Mail
an info@arminbarth.com oder davidsohlart@googlemail.com .
Esslinger Zeitung, Vorankündigung zu Rosens Lyrik Salon, Juni 2015
Rosens Lyrik-Salon in der Spinnerei
Esslingen (adi) - Rosens Lyrik-Salon stellt am heutigen Mittwoch ab 20 Uhr in der Spinnerei des Vereins Kultur am Rande (Maille 3) zwei Autoren vor: Ulrich Stolte ist mit
pointierten Versen zu hören. „Feine Ironie und knitzer Humor kennzeichnen seine Texte, die er sehr unterhaltsam auf die Bühne bringt“, erklärt Veranstalter Andreas Roos. Renate Weilmann gibt ihr
Debüt in der Spinnerei. Sie pflegt die kurze Gedichtform, in der sie menschliche Grunderfahrungen wie Liebe oder die Suche nach Glück thematisiert. Durch den Abend führt der Autor und
Literaturwissenschaftler Andreas Roos. Bei anregenden Gesprächen an der Bar klingt der Abend aus.
Fränkische Post und Neue Presse von Helmut Will vom 25.4.2015
Renate Weilmann spürt der Kraft der Worte nach
Jesserndorf – „Die Welt erzählt mir ihre Geschichten – ich erzähle sie weiter.“ Das sagt Autorin Renate Weilmann, die aus Kirchardt, einem Ort etwa 30 Kilometer südöstlich von
Heidelberg kommt und Kontakt zu Evelyn Schmidbauer in Jessern-
dorf hat. Ihr Hut scheint ihr Markenzeichen zu sein. Geschichten faszinieren die Autorin seit ihrer Kind-
heit, seit ihr die Oma vorgelesen hat.Ihre Kindheit, so erzählt Renate Weilmann bei einem Gespräch, verbrachte sie in leidenschaftlichem und maßlosen Konsum von Büchern. „Heute",
sagt sie „ist Schreiben mein Ureigenstes, Schreiben ist für mich wie Atmen.“ Sie atme Geschichten ein, Gedanken und Eindrücke setzten sich in ihrem Kopf fest, welche sie dann als
Gedicht oder Erzählung zu Papier bringe.
Ein Blick auf ihre Homepage (www.renateweilmann.de) zeigt, dass sie mehrere Bücher herausgebracht hat. „Eckstein Eckstein, alles muss versteckt sein“ ist eines davon.
„Dieses Buch“, so sagt sie, „ist all jenen Frauen gewidmet, die Opfer von Gewalt wurden. Es soll ihnen Mut machen, in die Zukunft zu blicken.“ Oder die Neuerscheinung
„Cantandora“. Sie handelt von einer Geschichtenerzählerin, die den gespannt lauschenden Zuhörern Nahrung für die Seele liefert.
Gemütliche Runde
In den Räumen der Naturheilpraxis von Evelyn Schmidbauer in Jesserndorf ist Renate Weilmann am Dienstag, 12. Mai, 19 Uhr, in gemütlicher Runde zu erleben. Sie will sich den
Themen Achtsamkeit, Leichtigkeit, Behutsamkeit und Zärtlichkeit annähern. Beleuchtet werden soll, ob Worte bei Krankheit heilsam sein können, wie der eigene Umgang
mit Gesagtem ist. Was die Wortwahl beim Gegenüber bewirkt, ob Worte schwer wiegen können oder wie man zurückfindet zum zärtlichen Umgang mit Worten untereinander?
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Für die Veranstaltung, die unter dem Motto „Vom Eigentlichen eigentlich“ steht, wird um Voranmeldung gebeten
unter der Telefonnummer 09531/ 941641.
Heilbronner Stimme, 23.4.2015 Kultur regional von Leonore Welzin
Ausstellungseröffnung mit Dr. Lars Castellucci und Dr. Andrea Schröder-Ritzrau
Wiesloch - 31.03.2015. Die weißen Wände im Wahlkreisbüro von Dr. Lars Castellucci am Marktplatz zieren seit vergangenen Samstag bunte Fotografien, die
Menschen im Alltag zeigen, die vom Germanisten und Fotografen Bernhard Dedera aufgenommen wurden, dazu hat Autorin Renate Weilmann passende Texte gesetzt und im Buch „Spiegelblicke“
veröffentlicht.
Die Fotos zeigen Menschen in ihrem Alltag, wie du und ich und trotzdem steckt hinter jeder „Fassade“ eine Geschichte, die an diesem Morgen von den beiden Künstlern in kurzen Worten
vorgestellt wurden. Die Begegnungen waren zum Teil Zufallsbekanntschaften, andere wurden gezielt für das Projekt angesprochen. So kamen unterhaltsame, bisweilen auch traurige Geschichten
zusammen, die von Dedera und Weilmann ins rechte Licht gerückt wurden.
Interessante Begegnungen
Da spricht z.B. der Totengräber (er möchte ausdrücklich so genannt werden) über das Älterwerden, dass er bereits sein Grab vor 25 Jahren gekauft habe und immer noch lebe. Er sitzt mit seiner
Ehefrau von schwerer Arbeit gebeutelt auf einer Bank und erzählt beim Treffen auf dem Friedhof aus seinem Leben. „Anfänglich war er sehr zurückhaltend und schweigsam, aber während unserer
Interviews taute er förmlich auf, heute sind wir gute Freunde“, so Renate Weilmann. Philipp Mayer wird demnächst 87 Jahre und hat seine Grabstätte mittlerweile verlängert. Insgesamt wurden
20 Menschen interviewt, deren Lebensumstände kaum unterschiedlicher sein könnten, die den Mut hatten, sich selbst zu begegnen, Menschen, die sich an den Plätzen fotografieren ließen, die ihnen
wichtig sind. So auch eine Krebspatientin, die seit 3 Jahren gegen die Krebserkrankung ankämpft, bislang erfolgreich. Sie wollte auf einem Berggipfel fotografiert werden, Ausschau
haltend in die Ferne, die in zweierlei Hinsicht interpretiert werden kann. Letztendlich reichte ihr eine Anhöhe im Kraichgau und ein sehr persönlicher Vers: „Wer bin ich, fragt mich mein
Spiegelbild und es antwortet, schließe die Augen und schaue dich an.“
Bewegende Momente
Das sind die Blicke hinter den Bildern, die von Dedera und Weilmann für ihr Buch „spiegelBlicke“ eingefangen wurde. Die abgebildeten Menschen reflektieren ihre Lebensumstände und denken
über „Heimat“ nach, sie gewähren Einblicke in ihr Inneres, philosophieren über Glück und Erfüllung, sie vertrauen dem Fotografen und der Lyrikerin ihre Ängste, Visionen und Hoffnungen
an.
Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Wahlkreisbüros (Marktplatz) besichtigt werden. Info: Wer mehr davon hören möchte, ist eingeladen zur Lesung am 15. April, 18.30 Uhr im
Bronner’s, mit musikalischer Untermalung von Ulrike Hille mit ihrer Bratsche.
chs/Fotos: chs
Kommentare
WIWA lokal Internetzeitung zur Ausstellung und Lesung bei Lars Castellucci
Renate Weilmann liest aus „Spiegelblicke“
Was ist den Menschen aus unserer Region wichtig?
Renate Weilmann liest am 15. April im Bronners aus „Spiegelblicke“
Die Autorin Renate Weilmann liest auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Castellucci am Mittwoch, den 15. April um 18.30 Uhr im Bronners in der
Marktstraße 13 in Wiesloch aus ihrem Buch „Spiegelblicke“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Die zum Buch passende Fotoausstellung wird noch bis zum 24. April im Büro des Politikers in der Marktstraße 11 gezeigt. Diese zeigt Fotos, die im Rahmen des Buchprojekts „Spiegelblicke“
entstanden sind.
Darin haben die Autorin Renate Weilmann und der Fotograf Bernhard Dedera zwanzig Menschen aus der Region porträtiert, deren Lebensumstände völlig verschieden sind und die aus unterschiedlichen
Blickwinkeln über Heimat, Ängste und Hoffnungen sprechen.
Es wird auf sehr persönliche und intensive Weise deutlich, was den Menschen aus unserer Region wichtig ist, um gut leben zu können.
Am 15. April liest die Autorin Renate Weilmann sowohl aus „Spiegelblicke“ als auch aus ihren Gedichtbänden. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von Ulrike Hille an der Bratsche. Im
Anschluss können die Bilder im Büro von Lars Castellucci besichtigt werden
Kirchardt aktuell zum 25jährigen Büchereijubiläum von Claudia Senghaas
leider nicht mehr verfügbar
Sinsheim lokal Internetzeitung
Renate Weilmann und Pure Graphik laden ein
Liebe Freunde von CANTANDORA und spiegel blicke,
am Donnerstag, den 20.11. um 18 Uhr stelle ich meinen zweiten Lyrikband CANTANDORA auf der Karlsruher Bücherschau vor.
Einfühlsam begleitet von dem bekannten Pianist Ulrich Brückmann, lese ich Sinnliches, Nachdenkliches und Überrraschendes.
Im zweiten Teil werden wir den Geburtstag von spiegel blicke feiern.
Mit dabei ist Bernhard Dedera, der die spiegel blicke fotografierte, im Gepäck die Ausstellung zum Buch. Auch hierbei spielt unser Pianist.
Eingeladen sind auch unsere Hauptdarsteller des Buches, die wir oft zu Lesungen begrüßen dürfen und die auch die Gelegenheit haben werden, ins Gespräch mit dem Publikum zu kommen.
Main Post Nachrichten Franken Nacht der Verführungen 13.7.2014
www.mainpost.de
13.07.2014 - Eine weitere Verführung war die „spiegel blicke Inszenierung“ durch die Autorin Renate
Weilmann, die Geschichten erzählte. Ein weiterer ...
Le Cafe Theatre, Programm
Spiegelblicke
von Renate Weilmann
Renate Weilmann Menschen, die sich unseren Fragen im Interview stellen, Menschen, deren
Lebensumstände kaum unterschiedlicher sein könnten, die den Mut haben, sich selbst zu begegnen.
Ob sie im schwäbisch-badischen, dem italienischen, aramäischen, türkischen oder abchasischen Kulturkreis verwurzelt sind, ob sie weit herumgekommen sind oder
bodenstämmig, ob ihr Leben Umwege nahm oder ob alles geradlinig verlief: Menschen zeigen uns ihren Platz im Leben. Menschen reflektieren ihre Lebensumstände und denken
über "Heimat" nach, sie gewähren Einblicke in ihr Inneres, philosophieren über Glück und Erfüllung, sie vertrauen uns ihre Ängste, Visionen und Hoffnungen an.
Literarisch-kulinarisch-musikalische Haeppchen in der Hof-Patisserie Boris Ehinger im Landgut Lingental.
Lassen Sie sich literarisch verwoehnen, ueberraschen, beruehren und faszinieren. Skurril-groteske Shoriets, sinnlich-tiefgruendige Lyrik, Gaensehaut-Belletristik und die spannenden Lebensbilder
von Menschen aus der Region. Haeppchenweise serviert in der Kaffee-Lounge der Hof-Patisserie von der Autorin Renate Weilmann.
Rernate Weilmann sass als kleines Maedchen atemlos auf dem Schoss ihrer Grossmutter und lauschte den Abenteuern, die aus ihrem Mund an ihr Ohr drangen wie fluessiges Gold. Diese Geschichten
bewahrten sie vor Latein-Hausaufgabe, die sich vor ihr auftuermten wie ein unueberwindbarer Felsbrocken, sie entfuehrten sie in ferne Welten und naehrten ihre Fantasie. Ihre Kindheit und Jugend
verbrachte sie mit leidenschaftlichem und masslosem Konsum von Buechern. Literatur hat Renate Weilmann ihr ganzes Leben begleitet. Sie schreibt, um die Welt zu verstehen, um ihre Geschichten zu
verstehen. Schreiben ist ihr ureigenstes. Es bedeutet fuer sie, am Ziel angekommen zu sein. Schreiben ist Atmen fuer Renate Weilmann.
In den letzten Jahren hat die in Baden-Wuerttemberg lebende Autorin den Roman „Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein“, den Lyrikband „Sternenstaub und Traenensaecke“ und die
Kurzgeschichtensammlung „Trompe-l’oeil“ vorgelegt. Gemeinsam mit dem Fotografen Bernhard Dedera hat sie im Bildband „Spiegelblicke“ Menschen aus der Region portraetiert. Ihr zweiter Lyrikband
„Cantadora“ liegt als Vorabdruck vor.
In der Hof-Patisserie Boris Ehinger trifft an diesem Abend erlesene regionale Lyrik und Belletristik auf erlesenes hausgemachtes Feingebaeck. Mit Wein- und Sektausschank durch die Vinothek
Laibach & Seeger.
Bei schoenem Wetter in der Kaffee-Lounge unterm Walnussbaum, bei schlechtem Wetter drinnen.
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt: 10 EUR
Begrenzte Teilnehmerzahl. Reservierung wird empfohlen: Patisserie@
14.01.2014 Gemeindeblatt Bad Schönborn
Gemeindenachricht
„Menschen zeigen uns ihren Platz im Leben“
14.01.2014
Wenn Renate Weilmann und Bernhard Dedera ihr gemeinsames Werk vorstellen, nennen sie es Lesung. Aber es ist weit mehr als das. „Spiegelblicke sehen – wahrnehmen - begegnen “ heißt
das Buchprojekt, in dem die Autorin aus Kirchardt und der Hobbyfotograf aus Bad Schönborn ihre Begegnungen mit Menschen festgehalten haben. „Menschen wie du und ich.“, heißt es im
Vorwort. Und wenn die beiden daraus lesen, dann sind einige dieser Menschen mit dabei. Schauen von den Fotos an den Wänden zu und blicken den Betrachter direkt an. Sitzen aber
auch im Publikum. So wie in Bad Schönborn bei der Lesung im Haus des Gastes. Renate Weilmann und Bernhard Dedera inszenieren ihre Präsentation. Choreografieren Texte, Gedanken,
Geschichten, Gedichte rund um die Bilder, korrespondierend musikalisch begleitet von Ulrike Hille und ihrer Bratsche. In mehr als zwei Jahren haben sie die Geschichte von 20
Menschen dokumentiert. Haben aufgenommen, was sie ihnen als „ihren Platz im Leben“ gezeigt haben – Dedera mit der Kamera, Weilmann mit Stift und Block, beide aber mit
Feinfühligkeit, Beobachtungsgabe und Vorstellungskraft. Vielen sind sie zufällig begegnet, wie der Polizistin, dem Kunstmaler oder dem Cafébesitzer, andere haben sie bewusst
ausgewählt, wie die Weinkönigin, den Benediktinermönch oder den Museumsbesitzer. Mit allen haben sie über Heimat, Glück, Ängste, Hoffnungen – über das Leben eben in alle seinen
Facetten gesprochen und – haben sie abgebildet. Mit Worten und Bildern. In Bad Schönborn blicken Philipp Mayer und seine Frau Rosalia aus dem Bilderrahmen den beiden bei der
Lesung über die Schulter – und sitzen in der ersten Reihe. Er hat an diesem Tag Geburtstag, der 85ste. Doch anstatt zuhause zu feiern, ist er mit seiner Familie ins Haus des
Gastes gekommen und hört seine Geschichte. Die so besonders ist wie das Leben.
Fotos aus „Spiegelblicke“ sind noch bis zum 6. Januar im Rathaus in Mingolsheim zu sehen. Hier ist auch das Buch erhältlich. Mit Freundlicher Genehmigung der BNN. Bad Schönborn
(psp)
Auch ich danke für diesen wundervollen Vormittag im Erzählcafe der Kirchardter Gemeindebücherei!
Dank an Claudia Senghaas, die das kulturelle Leben in der Region bereichert, Dank an meine ZuhörerInnen, die zahlreich erschienen waren und Dank an die Vertreter der Presse und nicht zuletzt den
vielen ehrenamtlichen Helfern!
(cr) Eine Autorin und ein Fotograf, zwei die sich zusammen gefunden haben und
ihre Kunst in einem Buch vereinten. Bilder sagen oft mehr als Worte, diese Kunst beherrscht der Fotograf Bernhard Dedera aus Bad Schönborn wie kaum ein anderer. Doch Bilder spiegeln nur den
Moment. Dies ist der Grund weshalb man die Worte braucht um die Geschichten zu erkennen und zu verstehen, die sich hinter diesen Bildern verstecken. Die Autorin Renate Weilmann erzählt und
erklärt auf ihre einzigartige Weise diese Geschichten, die tief in die Seelen der Personen blicken um die es in diesem Buch geht. Sie machen dieses Buch “Spiegelblicke” zu etwas Besonderem.
Fesselnd sind die Geschichten um die zwanzig Protagonisten, alle aus unserer Gegend dem Kraichgau. Man muss gar nicht so weit schauen um zu erkennen, das um uns herum Menschen leben, die einfach
grossartig und faszinierend sind. Sie sind nicht prominent und stehen in keinem Rampenlicht und trotzdem sind sie einzigartig in dem was sie tun und was sie erlebt haben. Spiegelblicke ist eine
kleine Reise durch das Leben von Menschen wie Du und Ich. Ob Jägerin, Mönch, Frisörmeisterin, Kaffeeröster, Polizistin, Sportlerin, ob jung oder alt, ob arm oder reich, ob gesund oder mit
Handicap, jeder hat eine einzigartige Geschichte, die zu erfahren es sich lohnt.
Zu der Vorstellung des Buches im Bücherland gesellte sich zu der Autorin und dem Fotografen, Frau Ulrike Hille an der Bratsche mit ihrer musikalischen Hingabe. Auch ein Teil der Protagonisten
waren mit dabei, auch wenn sie nicht im Mittelpunkt stehen wollten, so stellten sie sich gerne den Fragen des zahlreich erschienenen Publikums.
Ob in ihrem Roman "Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein", in ihrem Lyrik-Band "Sternenstaub und Tränensäcke" oder den im Buch "Trompe l\'oeil" veröffentlichten Novellen: Renate
Weilmann beherrscht die hohe Kunst des Spiels mit Worten. Eine Kostprobe ihres Könnens gibt die gebürtige Stuttgarterin Renate Weilmann bei einer Lesung am Freitag, 16. August, im Eifeler
Scheunencafé in Gillenfeld. Bei geeigneter Witterung findet die um 20 Uhr beginnende Lesung im Freien statt.
Mehr Termine finden Sie täglich auf der Service-Seite, montags und donnerstags auf der Seite "Nicht verpassen!" sowie online unter www.volksfreund.de/termine
3 1/2 Bücher Lesung mit Renate Weilmann
(cr) Es ist schon eine beeindruckende Kunst, wie die Berwanger Autorin
Renate Weilmann mit Worten spielt. Einen kleinen aber grossartigen Einblick gab Sie bei der Lesung aus 3 ihrer Bücher in der Zwingermühle am Freitag Abend, den 12. Juli 2013. Durch
die virtuose musikalische Begleitung von Jürgen Miller mit seinem Saxophon wurden die Werke von Renate Weilmann zusätzlich in die richtige Szene gesetzt, einfach eine wunderbare Symbiose.
Alle ihre Werke regen die bildhafte Phantasie ihrer Zuhörer und Leser derart an, daß auch kein einzelnes Detail für den Betrachter verloren geht.
Auch die Vorstellung ihres neuen, noch halben Werkes “Spiegelblicke” lässt einiges erhoffen. Einfühlsame Bilder mit Geschichten einfacher Menschen mit besonderen Geschichten erwartet die
zukünftigen Leser eines demnächst erscheinenden Buches. An diesem Abend durfte man bereits ein paar dieser Protagonisten kennenlernen.
Wieder einmal gebührt der Dank Sabine Reithmeyer für ihre feine Nase an der Auswahl der Veranstaltung in ihrer Artothek.
Rhein Neckar Zeitung von Ira Betz 5.6.2013
Autorin Renate Weilmann: Wort für Wort zum neuen Platz im Leben
Kirchardt-Berwangen. Früher arbeitete Renate Weilmann mit dem Pinsel, heute als Buchautorin - Menschlichen Schicksalen auf der Spur
05.06.2013, 00:48 Uhr
Renate Weilmann greift jetzt statt zum Pinsel zur Feder und hat drei Bücher verfasst. Foto: Betz
Von Ira Betz
Kirchardt-Berwangen. (ibe) Wo ist mein Platz? Diese Frage stellte Renate Weilmann zunächst sich selbst. Und dann den Menschen, die ihr zwischen Heilbronn und Bruchsal, zwischen
Heuchelberg und Odenwald begegneten. Gesundheitliche Umstände und die Herausforderung, neue Wege zu gehen, brachten die Berwanger Malermeisterin und Kunstdozentin dazu, sich neu zu
orientieren.
Nach einem Studium rund um Literatur und das Schreiben verfasste sie einen Lyrikband, eine Sammlung von Kurzgeschichten sowie den Roman "Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein".
Parallel dazu entstanden zusammen mit dem Fotografen Bernhard Dedera Porträts über Menschen aus dem Kraichgau.
Nun sind die Fotos gemacht, die Interviews geführt und Renate Weilmann stellt fest: "Es ist sehr bereichernd, diese Menschen kennen gelernt zu haben - wir sind selbst daran gewachsen und
ins Nachdenken gekommen." Die Schicksale der Menschen, an deren Spuren sich die Autorin geheftet hat, sind so vielfältig wie die Möglichkeiten fallender Würfel. Bruder Theodor vom Stift
Neuburg bei Heidelberg, Frank Dähling von der Raußmühle in Eppingen aber auch Zirkusleute auf Station im Kraichgau, der Bäckermeister im Verkaufswagen oder die schwer erkrankte Frau aus
der Nachbarschaft gehören zu den Personen, denen Renate Weilmann Fragen nach ihrer Heimat, persönlichem Glück und ihrem Platz im Leben gestellt und deren Antworten in Sätze gefasst hat.
Am "Ort, an dem sie am liebsten fotografiert werden möchten", hielt Bernhard Dedera die vielfältigen Eindrücke fotografisch fest. "Nun sind wir auf Verlagssuche und auch Sponsoren wären
nicht schlecht", schmunzelt die Autorin. Keinen Verlag, der eigene Vorstellungen überstülpe, sondern einen, der ja zu dem Gesamtkonzept des Bildbandes sage, sucht das Team nun. "Wir
bieten darin den Menschen eine Plattform, sich selber zu zeigen", erklärt Weilmann.
"Ich war schon immer literaturversessen", blickt sie zurück auf die Beweggründe, zumindest beruflich Pinsel gegen Feder zu tauschen. Auch das Schreiben habe sie wie jedes andere Handwerk
erlernen müssen, teilt die gebürtige Stuttgarterin mit, die mit ihrer Familie schon sehr lange in Berwangen lebt. "Sehr früh morgens oder wenn ich mit dem Hund im Wald unterwegs bin,
kommen Ideen, Gedanken und Stimmungen zu mir, die ich dann festhalte."
Doch allein das Gedichteschreiben ist ihr zu wenig. Autoren wie Patrick Süskind, die in mehreren Sparten der Literatur glänzten, zollt sie ihre Bewunderung. Vielleicht, so hofft sie,
könne es zur Vorstellung des Bildbandes auch eine Ausstellung der Fotografien geben.
Erste Lesungen ihrer Werke hat Renate Weilmann in Annes Keller in Neckarbischofsheim und in der Stadtbücherei Eppingen gehabt. Am 5. Juli liest sie in der Sinsheimer Art O'Thek und im
September plant die Autorin in Bad Rappenau eine Veranstaltung mit dem Künstler und Grafikdesigner Diethelm Wonner.
In der Berwanger Tannenstraße steht ein Auto mit der Aufschrift "Renate Weilmann, Malermeisterin". Die Nachbarn haben sich längst daran gewöhnt. Sie kennen die Frau, die regelmäßig beim
Kirchardter Ferienprogramm mitmacht und am Eppinger Gymnasium Kunst unterrichtet.
Nach dem Klingeln öffnet die Hausherrin mit einem freundlichen Lächeln unter dem wuscheligen Blondschopf. Ja, sie sei Malermeisterin, hat das Handwerk "richtig gelernt", erzählt Renate Weilmann
und lenkt zunächst von einigen kunstvollen Objekten ab, die Wohnung und Garten zieren. "Dazu kam eine zweijährige Fachausbildung mit dem Abschluss staatlich geprüfte Gestalterin."
Dabei hat sie unter anderem alte Handwerkstechniken, perspektivisches Zeichnen und vieles mehr studiert. "Quasi die Grundlage einer Kunstausbildung." Zur Berufswahl wurde sie vom Vorbild ihres
sehr praktisch veranlagten Vaters animiert: "Er war Oberstudiendirektor und geschäftsführender Schulleiter aller Stuttgarter Gymnasien, machte aber zu Hause im praktischen Bereich alles selbst."
Unter anderem habe er ein Haus mit Kriegsschaden ohne fremde Hilfe wieder völlig aufgemöbelt. Auch die eigene besondere Freude am Gestalten wirkte bei der Wahl des Berufs mit, den Renate
Weilmann, Jahrgang 1962, schon 23 Jahre ausübt. Seit zehn Jahren ist sie selbstständig. Die Malermeisterin schmunzelt, wenn sie an die erste Zeit ihrer beruflichen Praxis denkt: "Mit den
männlichen Kollegen auszukommen, war kein Problem, aber die Kundschaft nahm mich oft nicht für voll." Schnell hat sie daraus ihre Konsequenzen gezogen: "Ich entdeckte eine Marktlücke: Allein
stehende Frauen lassen nicht gern männliche Handwerker in ihre Schlafzimmer. 97 Prozent meiner Kunden sind weibliche Singles."
Dass das Können der Stuttgarterin weit über das übliche Anstreichen und Tapezieren hinausgeht, hat sich im ländlichen Kirchardt schnell herumgesprochen. Seit einigen Jahren bringt Renate Weilmann
ihr gestalterisches Talent regelmäßig in das Ferienprogramm der Kommune mit ein. Auch an der übergroßen Kopie eines Van Gogh-Bildes im Erzählcafé der Bücherei hat sie maßgeblich mitgewirkt.
Schließlich wurde sogar der Elternbeirat des Eppinger Gymnasiums auf die talentierte Frau aufmerksam: "Zusammen mit der Schulleitung hat mir dieses Gremium die Kunsterziehung der Klassen fünf bis
zehn angeboten." Die Stelle war Anfang des Jahres 2004 am Eppinger Gymnasium vakant. Klar, dass die Hobbykünstlerin sofort zugriff: Aus anfangs zwei Monaten Aushilfe wurde ein Deputat von zehn
Stunden, das immer noch läuft. Inzwischen allerdings mit einem Wermutstropfen: "Das Regierungspräsidium Stuttgart ist dagegen, dass ich weiter unterrichte, weil ich keinen Uni-Abschluss habe."
Eine Elterninitiaive will die ungewöhnliche Kunsterzieherin aber unbedingt behalten: Nicht nur im kreativen Bereich hat Renate Weilmann das Gymnasium bereichert; unter ihrer Federführung haben
die Kinder und Jugendlichen sogar einige Klassenzimmer farbschön renoviert. Die junge Frau bangt nun um das letzte, entscheidende Wort aus Stuttgart. Freude macht ihr indessen die Aussicht, im
Sommer bei der Kirchardter Waldakademie mitzuwirken. Ein Baumhausmodell hat sie zusammen mit ihren Kindern für dieses Programm schon gebaut. Und sie will dort noch viele andere reizvolle Ideen
einbringen.
Weilmanns 6. Streich: Ab sofort überall erhältlich, wo es Bücher gibt
ALLE MEINE LIEBEN
Wen lade ich nur zu meinem 50. Geburtstag ein? fragt sich die Erzählerin. Am besten all die lieben Verwandten! Also erstellt sie eine Gästeliste...
Ein humorvoller Blick auf die Vielfalt menschlicher Charaktere und Lebensphilosophien. Frei nach dem Motto: Sind wir nicht alle ein wenig schizophren?